Swico sieht Handlungsbedarf bei Nachhaltigkeit

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Zürich/Bern – Nur ein Drittel der Softwarefirmen räumt Nachhaltigkeit eine strategische Priorität im Geschäftsmodell ein. Druck für die Einführung entsprechender Massnahmen kommt vor allem von den Auftraggebern. Dies stellt eine Studie von Swico, der Universität Bern und sieber&partners fest.

Swico attestiert der Schweizer Softwarebranche einen langen Weg bis zur Nachhaltigkeit: Nur ein Drittel der Softwarefirmen räumt Nachhaltigkeit eine strategische Priorität im Geschäftsmodell ein, erläutert der ICT-Branchenverband in einer Mitteilung. Er stützt sich dabei auf die von Swico zusammen mit der Abteilung Information Engineering am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern und dem Zürcher Beratungsunternehmen sieber&parners durchgeführten Studie „Swiss Software Industrie Survey 2023“.

Ihr zufolge haben nur wenige Unternehmen Nachhaltigkeitsziele und Messmethoden für deren Erreichung definiert. Allerdings entwickeln immerhin drei Viertel der Softwarefirmen technische Lösungen etwa zur Wiederverwertung von Code oder der Standardisierung von Werkzeugen. „Unternehmen benötigen Zeit und Ressourcen, um nachhaltige Massnahmen langfristig zu entwickeln und in ihre Abläufe zu integrieren“, schreibt Swico. In der Umfrage zur Studie haben die ICT-Unternehmen zudem vor allem den Wunsch nach aussagekräftigen Metriken geäussert. „Es braucht klare Messgrössen, um Erfolg oder Misserfolg von Nachhaltigkeitsinitiativen transparent zu verfolgen“, wird Swico-Geschäftsführerin Judith Bellaiche in der Mitteilung zitiert.

Druck für die Einführung von Nachhaltigkeit übt der Studie zufolge vor allem die Kundschaft der Softwarefirmen aus. Sie verlangt für die Erteilung von Aufträgen immer häufiger Nachhaltigkeitszertifikate. Regierungsbehörden, Exportmärkte oder Organisationen drängen hingegen bisher nicht auf die Einführung von Nachhaltigkeitsmassnahmen. ce/hs