Davos – Das Projekt Ünschi Härdöpfel will den Kartoffelanbau nach Davos zurückbringen. Nun hat es auch eine eigene Internetseite. Die Initianten um Martin Hänggi vom Bioladen Davos und aus dem Umfeld des Vereins NextGenerations setzen auf die Unterstützung von aussen.
Das Projekt Ünschi Härdöpfel produziert Kartoffeln in Davos für Davos. Die Kartoffelfelder im Landwassertal hätten über sieben Jahrzehnte brachgelegen, erläutert Mit-Initiant Martin Hänggi in einem Video auf der neuen Internetseite des Projekts. Ziel des Projekts sei es, dass „wir wieder eigene Härdöpfel haben und nicht alles aus dem Unterland einführen müssen“, so der Inhaber des Bioladens Davos.
Kartoffeln sind gut geeignet für den Anbau in den Alpen. „Das ist ein Produkt, das funktioniert in den Bergen“, so Hänggi. Die Kartoffel sei genügsam und sei für viele Verwendungen geeignet. „Es gibt viel Ertrag.“ 2022 wurden 3 Tonnen erzeugt, im vergangenen Jahr schon rund das Doppelte.
Es gebe aber auch Herausforderungen, so Hänggi: Geeignetes Saatgut ist teuer und die Arbeit an den Hängen aufwendig. Für Hänggi ist klar: „Es braucht Hilfe von aussen.“
Zu den Initianten haben deshalb von Anfang an auch Ralf Stucki und seine Kollegen von Live Lab gehört. Die Zürcher Live-Kommunikationsagentur ist stark am jährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos engagiert. Sie hat das Projekt mit Geld und Arbeitszeit unterstützt und auch das Video produziert. „Wir wollen etwas zurückgeben, weil wir am WEF sehr aktiv sind“, sagt Miriam Rivas von Live Lab im Video. Stucki will auch die eigenen Kunden am WEF am Projekt beteiligen. Aber: „Ob der Kunde mitmacht oder nicht, wir machen es.“
Nun gibt Ünschi Härdöpfel allen Interessierten Gelegenheit, das Projekt zu unterstützen. Der Netzwerkverbund NextGenerations, auch er Mit-Initiant, hat eine Seite freigeschaltet, auf der Beiträge jeder Höhe geleistet werden können, die dem Projekt zugute kommen. ce/stk