Chur – Der Kanton Graubünden engagiert sich in einem Programm zur Rettung von Lebensmitteln im Detailhandel. Dazu kooperiert der Kanton mit der Organisation foodwaste.ch.
Der Kanton Graubünden engagiert sich in einer Initiative zum Vermeiden von Lebensmittelabfall. Wie es in einer Medienmitteilung hierzu heisst, unterstützt der Kanton dazu die nicht an Profit orientierte Organisation foodwaste.ch. Ziel ist, den Verkauf von Produkten über das Haltbarkeitsdatum hinaus in Läden wie Metzgereien, Bäckereien, Hofläden, Kiosken, Detailhändlern, Drogerien, Getränkehändlern und Molkereien/Käsereien zum Standard zu etablieren.
Der Kanton unterstützt das Projekt, in dem er sich an den Kosten von Starterkits in Wert von 200 Franken beteiligt. Bislang stehen 400 kostenlose Sets für das Umsetzen in Form einer digitalen Toolbox mit Etiketten, Checklisten, Tutorial und Konsumenteninformationen zur Verfügung. Damit sollen Kundinnen und Kunden aufgeklärt werden, Lebensmittel und andere Produkte zu erwerben, deren Haltbarkeitsdatum zwar abgelaufen, deren Verkauf aber gesetzlich noch erlaubt ist. Schweizweit könnten so jährlich zwischen 20‘000 und 30‘000 Tonnen Lebensmittelmüll eingespart werden, heisst es in der Mitteilung.
Die Vorbildwirkung im Detailhandel könnte auch eine positive Wirkung auf das Verbraucherverhalten nehmen. Etwa 20 Prozent des Lebensmittelabfalls, so die Mitteilung, entstehen aus der Fehlinterpretation der Haltbarkeitsdaten. Das entspricht jährlich etwa 150‘000 Tonnen Lebensmittelabfällen. ce/ww