INERGIO steht kurz vor Markteinführung seiner Brennstoffzellen

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Lausanne – Das Cleantech-Start-up INERGIO hat 2023 mit einem Grosskunden das erste Pilotprojekt für seine Festoxid-Brennstoffzellen gestartet. 2024 plant INERGIO weitere Meilensteine zur Kommerzialisier­ung seiner mobilen und stationären Systeme, die mit jeder Brennstoffquelle betrieben werden können.

INERGIO will in diesem Jahr einige der letzten Hürden zur Markteinführung seines flexiblen Brennstoffzellensystems nehmen. Das Cleantech-Start-up wurde 2020 als Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurswissenschaften des Kantons Waadt (HEIG-VD) gegründet.

Die sauberen, leisen, tragbaren und effizienten Stromgeneratoren von INERGIO basieren auf innovativen Festoxid-Brennstoffzellen. Sie können mit einer Vielzahl von Brennstoffen betrieben werden, einschliesslich Wasserstoff, Methan, Propan und Biogas.

Das miniaturisierte Kraftwerk erhöht laut INERGIO im Vergleich zur herkömmlichen Stromversorgung die Autonomie um den Faktor 10 und reduziert den Platzbedarf um 90 Prozent. Das Anwendungsspektrum reicht von Geräten im Internet der Dinge (IoT) in netzfernen Regionen über Unterhaltungselektronik, autonome Roboter und Automobile bis hin zur Notstromversorgung von Unternehmen.

Im vergangenen Jahr konnte sich das Jungunternehmen nach Angaben seines Mitgründers und CEO Dr. Mahmoud Hadad eine Finanzierung von 2 Millionen Franken ebenso sichern wie Mittel aus den EU-Projektentwicklungsfonds Eurostar und Horizon. 2024 werde das mobile Stromversorgungssystem (50 bis 500 Watt) in den Feldtest gehen „und damit den letzten Schritt zur Kommerzialisierung des Produkts machen“. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werde der Prozess zur CE-Zertifizierung gestartet.

Auch die erste Charge von zehn bis 20 Einheiten werde in diesem Jahr ausgeliefert. In Österreich wird mit Unternehmenspartnern ein mit Holzpellets betriebenes Notstromsystem (2,5 Kilowatt) präsentiert. Und schliesslich werde die nächste Finanzierungsrunde eingeleitet. Deren angestrebtes Ziel liegt bei 3 bis 5 Millionen Franken. ce/mm