Zürich/Brüssel – Führende Industrieverbände aus fünf Ländern, darunter economiesuisse, haben die European Biosolutions Coalition gegründet. Sie tritt dafür ein, das Regelwerk der EU so anzupassen, dass neue Biolösungen rascher entwickelt und auf den Markt gebracht werden können.
Fünf führende Industrieverbände ihrer Länder haben bei einer konstituierenden Sitzung in Brüssel die European Biosolutions Coalition ins Leben gerufen. Gründungsmitglieder sind economiesuisse, der Verband Dänische Industrie (DI), der niederländische Arbeitgeberverband (VNO-NCW), die Vereinigung der Österreichischen Industrie (IV) und der italienische Branchenverband Assobiotec. Weitere Partner würden in den nächsten Monaten hinzukommen, heisst es in einer von DI veröffentlichten Medienmitteilung.
„Ich bin sehr froh, dass die Koalition nun steht“, wird die erste Direktorin der Koalition, Sofie Carsten Nielsen vom dänischen Wirtschaftsverband, darin zitiert. „Biolösungen haben ein enormes Potenzial, Europa dabei zu helfen, die grünen Ziele zu erreichen und nachhaltiges Wachstum und grüne Arbeitsplätze zu schaffen.“ Doch bremsten die restriktiven Vorschriften in Europa die Entwicklung von Biolösungen und schwächten die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
„So unterliegen beispielsweise industrielle Biolösungen und die biologische Herstellung von Treibstoffen Vorschriften, die auf die Regulierung fossiler Stoffe abzielen“, erklärt economiesuisse in einer eigenen Mitteilung. „Diese nicht zweckdienlichen rechtlichen Rahmenbedingungen behindern ressourceneffiziente Biolösungen und das Potenzial, die Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben.“
Auch wenn sich die Arbeiten zunächst auf das Regelwerk der EU konzentrierten, sei es für economiesuisse von grosser Bedeutung, dass entsprechende Reformen auch in europäischen Ländern ausserhalb der EU wie der Schweiz und Grossbritannien stattfinden. Nur so sei eine länderübergreifende Zusammenarbeit möglich. Und nur so habe Europa eine Chance, im weltweiten Wettbewerb mitzuhalten. ce/mm