Olten SO – In 900 Gemeinden der Schweiz werden Kunststoffe aus Haushalten gesammelt. Die Kunststoffe werden laut dem Verein Schweizer Plastic Recycler nicht verbrannt, sondern wiederverwertet. Die Aktion ist schon in 23 Kantonen etabliert.
In diesen Wochen begeht der VSPR (Verein Schweizer Plastic Recycler) sein zehnjähriges Jubiläum und zieht eine Bilanz seiner Tätigkeit. Laut Medienmitteilung bieten inzwischen 900 Gemeinden in der Schweiz eine gemischte Kunststoffsammlung an. Die Mengen seien steigend und auch die Qualität verbessere sich, heisst es vom VSPR mit Sitz in Olten. Seit 2020 betreibt der Verein ein Zertifizierungssystem für Kunststoffsammlungen.
Insgesamt acht zertifizierte Systembetreiber umfasst der VSPR laut der Mitteilung. Diese haben im Jahr 2022 in 23 Kantonen rund 10‘000 Tonnen Haushaltskunststoffe gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt. Es werden laufend neue Sammelgebiete erschlossen und das System mit Kunststoffsammelsäcken eingeführt.
Vor wenigen Tagen hat sich nach Angaben des Vereins die 900. Gemeinde für die Sammlung von Haushaltskunststoff entschieden. Weitere 40 Gemeinden aus verschiedensten Kantonen stehen kurz vor der Einführung, heisst es weiter. Schweizweit haben aktuell über 4,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in rund 2,2 Millionen Haushaltungen die Möglichkeit, ihren Kunststoff zu sammeln und wiederzuverwerten. Das sind 55 Prozent aller Haushaltungen. Die Sammelsäcke können anbieterübergreifend an über 2000 Verkaufsstellen erworben und an rund 1000 Sammelstellen abgegeben werden.
Der VSPR appelliert an die Bevölkerung, beim Sammeln von Kunststoffen aus Haushalten mitzumachen. Mit jedem Kilogramm Kunststoff, das dem Recycling statt der Verbrennung zugeführt wird, spart man 2,83 Kilogramm CO2, heisst es in der Mitteilung.. Gleichzeitig können mit dem Einsatz von 1 Kilogramm Regranulat aus Kunststoffabfällen im Vergleich mit Neumaterial 3 Liter Erdöl eingespart werden. ce/gba
