Bund gleist CO2-neutralen Luftverkehr bis 2050 auf

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Bern – Der Bundesrat will den Luftverkehr bis 2050 klimaneutral gestalten. Ein entsprechender Bericht definiert dafür notwendige Massnahmen. Neben nachhaltigen Flugtreibstoffen sollen auch Technologien für die Entnahme und Speicherung von CO2 eingesetzt werden.

Der Bundesrat hält es für möglich, den Luftverkehr bis 2050 CO2-neutral zu gestalten. Ein in der Sitzung vom 21. Februar verabschiedeter Postulatsbericht gibt die Stossrichtungen für einen klimafreundlichen Luftverkehr vor, informiert der Bundesrat in einer Mitteilung. Voraussetzung sei, dass die Branche dafür „in den kommenden Jahren viele Ressourcen in die Forschung und Entwicklung technischer Massnahmen“ investiere.

Vordringlich für die Erreichung des Ziels ist nach Ansicht des Berichts der Einsatz nachhaltiger Flugtreibstoffe, sogenannter Sustainable Aviation Fuels (SAF). Sie müssen laut dem CO2-Gesetz bereits ab kommendem Jahr beigemischt werden. Dabei sollen unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt sowie Beeinträchtigungen für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln durch festgelegte Kriterien ausgeschlossen werden.

Als weitere Hebel für die Zielerreichung macht der Bericht Effizienzsteigerungen in Flotte und Flugbetrieb aus. Das Emissionshandelssystem setze bereits weitere Anreize für CO2-Reduktionen, schreibt der Bundesrat. Zusammen könnten diese Massnahmen die CO2-Emissionen des Schweizer Luftverkehrs um 70 Prozent senken, so die Einschätzung. Für die vollständige Einhaltung des Netto-Null-Ziels bis 2050 sind nach Ansicht des Bundesrats zusätzlich Technologien zur Entnahme und Speicherung von CO2, sogenannte Negativemissionstechnologien, erforderlich. ce/hs