Bertschi und Dow reduzieren CO2-Fussabdruck in der Lieferkette

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Dürrenäsch AG/Midland – Chemielogistiker Bertschi hat mit Dow, einem nordamerikanischen Chemie­unternehmen, eine Lösung für den nachhaltigeren Transport zwischen den Niederlanden und Italien etabliert. Das Pilotprojekt setzt auf intermodalen Schienenverkehr und Biotreibstoff für Lastwagen.

Bertschi, ein weltweit tätiger Logistikdienstleister für die chemische Industrie, und das Chemieunternehmen Dow aus Midland im US-Bundesstaat Michigan lancieren eine Transportlösung, die CO2-Emissionen in der Lieferkette deutlich reduzieren soll. Mit ihrem Pilotprojekt kombinieren sie auf der Strecke zwischen dem Dow-Werk im niederländischen Terneuzen und einem italienischen Kunden laut einer Medienmitteilung den intermodalen Bahntransport mit Lastwagen, die mit Biokraftstoff betrieben werden.

Im Rahmen des Pilotprojekts wird bei Abholung und Anlieferung eine spezielle Flotte von Bertschi-Lastwagen verwendet, die mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) betrieben werden. „Wir sind begeistert von dem Potenzial von HVO als nachhaltigem Ersatz bei unseren Transporten auf der ersten und letzten Meile“, wird Santiago Gonzalez, Managing Director bei Bertschi Liquids, zitiert. Auf der Hauptstrecke dazwischen setzen die beiden Partner auf intermodalen Bahntransport. Diese Initiative zeigt laut Bertschi „die Machbarkeit und Effektivität einer nachhaltigen Tür-zu-Tür-Lieferkette“.

Dies nachzuweisen, ist Ziel dieses Pilotprojekts. Deshalb werde eine umfassende Analyse der Emissionsreduzierung und der Umweltvorteile von HVO im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff durchgeführt. Der Bahntransport ist bei dem Marktführer in der intermodalen Chemielogistik in Europa bereits gang und gäbe: Bertschi wickelt eigenen Angaben zufolge 90 Prozent aller europäischer Landtransporte über die Schiene ab und reduziert damit die CO2-Emissionen um 230’000 Tonnen pro Jahr.

Das Unternehmen wurde jüngst als eines von fünf KMU für den Prix SVC Nordschweiz 2023 des Swiss Venture Club (SVC) nominiert. Der Sieger wird am 14. November im Congress Center Basel gekürt. ce/mm