Lausanne/Espoo – Alpiq hat per sofort die Mehrheit am finnischen Wasserstoffpionier P2X Solutions übernommen. Damit wird der Lausanner Energiekonzern bei der Produktion von grünem Wasserstoff zu einem der führenden Unternehmen in Nordeuropa.
Alpiq ist neue Mehrheitseignerin des finnischen Wasserstoffpioniers P2X Solutions. Laut einer Medienmitteilung erfolgte die Beteiligung hauptsächlich durch eine Kapitalerhöhung. Zusätzlich hat der Energiekonzern den Minderheitsanteil eines bisherigen institutionellen Investors erworben. Dadurch hält Alpiq nun 54,9 Prozent der Aktien, mit der Option, den Anteil bis Ende 2028 auf bis zu 100 Prozent zu erhöhen. P2X Solutions werde partnerschaftlich und als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. Gründungspartner Herkko Plit bleibt CEO und Aktionär.
P2X ist ein Power-to-X-Entwickler. Power bezeichnet die über dem Bedarf liegenden zeitweisen Überschüsse an Ökostrom und X steht für die Energieform oder den Verwendungszweck. Das Unternehmen ist auf Produktion und Vertrieb von grünem Wasserstoff und synthetischen Treibstoffen konzentriert, auf grünen Wasserstoff für verschiedene Industriezweige oder als Treibstoff für Lastwagen, auf E-Methan zur Einspeisung ins Gasnetz oder E-Methanol für den internationalen Markt.
Entsprechend will P2X im nächsten Schritt vom finnischen Markt in andere nordische Länder expandieren. „Dank Alpiq können wir unsere Wertschöpfungskette von erneuerbarem Strom, grünem Wasserstoff und E-Treibstoffen optimieren“, wird P2X-CEO Herkko Plit zitiert.
In der Stadt Harjavalta in Südwestfinnland baut P2X Solutions die erste Produktionsanlage Finnlands zur Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellen Massstab. Die Anlage soll Anfang 2025 in Betrieb gehen.
Der Mitteilung zufolge ergeben sich aus dieser Übernahme Synergien mit dem Stromabnahmevertragsgeschäft von Alpiq in den nordischen Ländern, den B2B-Verkaufsaktivitäten und der Erweiterung des Alpiq-Angebots um Wasserstoff sowie mit der Flexibilitätsexpertise von Alpiq beim Asset Management. ce/mm