
London – Forscher des Imperial College London, des University College London und der Universität Yale haben in der Fachzeitschrift „International Society for Industrial Ecology“ einen Bericht veröffentlicht. Darin zeigen sie die wichtigsten Lehren aus der industriellen Ökologie für alle auf, die eine Kreislaufwirtschaft aufbauen wollen.
Industrieökologen untersuchen, wie Materialien und Energien durch verschiedene Systeme fliessen. Jetzt haben führende Wissenschaftler dieses aufstrebenden Fachgebiets einen Bericht veröffentlicht, der Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Akademiker, Unternehmen und Einzelpersonen enthält, die eine Kreislaufwirtschaft fördern wollen.
Der Bericht mit dem Titel „10 Insights from Industrial Ecology for the Circular Economy“ (Zehn Erkenntnisse aus der Industrieökologie für die Kreislaufwirtschaft) erläutert, wie Erkenntnisse aus der Materialwissenschaft, dem Ingenieurwesen und den Ökosystemen zusammengeführt werden müssen, um zu verstehen, wie man am besten wiederverwendet und wiederverwertet, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die den Klimawandel verursachen. Der Bericht wurde in der Zeitschrift „International Society for Industrial Ecology“ veröffentlicht.
„Wissenschaftler auf der ganzen Welt verfügen über eine Fülle von Fähigkeiten und Kenntnissen darüber, wie wir Ressourcen nachhaltiger bewirtschaften und die Umweltauswirkungen von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verringern können“, wird der Mitverfasser des Berichts, Rupert Myers, in einer Mitteilung vom 21. August zitiert. Er ist Professor am Department of Civil and Environmental Engineering des Imperial College London. Weitere Autoren des Berichts sind am University College London und an der Universität Yale tätig.
Zu den Empfehlungen des Berichts gehören:
Kreislaufwirtschaften müssen eine „Lebenszyklusperspektive“ zugrunde legen, die alle Auswirkungen berücksichtigt, einschliesslich der Rohstoffgewinnung bis hin zum Abfall am Ende des Lebenszyklus.
Sie müssen Abfall von vornherein vermeiden, um die besten und langlebigsten Systeme zu schaffen.
Sie müssen sich an unterschiedliche Umgebungen anpassen. Auswirkungen wie Abfall können in einem Kontext unvermeidbar, in einem anderen aber akzeptabel sein, je nach Standort, Interessengruppen, lokalen Herausforderungen usw.
Die Infrastruktur ist der Schlüssel zu jeder Kreislaufwirtschaft. Energie- und Verkehrsnetze legen langfristige Nutzungsmuster fest.
Technologie ist wichtig, aber sie ist nicht die einzige Lösung. Verhalten, Geschäftsmodelle, Regierungspolitik und andere Bedingungen sind ebenso wichtig für die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft.
„Dieser Bericht zeigt, dass Regierung und Industrie mit Wissenschaftlern im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt zusammenarbeiten müssen“, wird Myers zitiert. ce/jd