Uri und Tessin betreiben das Kraftwerk Lucendro künftig gemeinsam

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Airolo TI – Die Kantone Uri und Tessin sind künftig zu je 50 Prozent am Kraftwerk Lucendro beteiligt. Das Tessin übernimmt den technischen Betrieb und den Unterhalt, Uri die kaufmännische Geschäftsführung. Die Einigung wurde dank einer Mediation des Bundes erzielt.

Das Kraftwerk Lucendro in der Gotthardregion auf dem Gebiet der Gemeinde Airolo wird künftig von den Kantonen Uri und Tessin gemeinsam betrieben. Das ist laut einer Mitteilung das Ergebnis einer Vereinbarung, die am 1. November erzielt worden ist. Die Einigung wurde dank einer seit 2022 laufenden Mediation des Bundesamtes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation erzielt.Gemäss der Vereinbarung sind beide Kantone zu je 50 Prozent an der künftigen Gesellschaft beteiligt, die ihren Sitz in Airolo haben wird. Uri erhält einen Mehrheitsanteil am Strom. Der technische Betrieb und der Unterhalt werden wie bisher durch die Azienda Elettrica Ticinese (AET) sichergestellt. Uri übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung.

Das Kraftwerk wurde 1942 bis 1948 durch die damalige Atel errichtet, die später in Alpiq aufging. 2013 entschieden die beiden Kantone, nach dem Heimfall die Konzession für die Alpiq nicht mehr zu verlängern. 2015 erwarb AET das Werk.

Das Kraftwerk nutzt das Wasser der Gotthardreuss und des Ticino, das in den Stauseen Lucendro und Sella aufgefangen wird. Es produziert rund 103 Gigawattstunden im Jahr. ce/stk