Zürich/Davos – Der Finanzsektor kann helfen, den Verlust der Artenvielfalt bis 2030 einzudämmen. Dies zeigt ein White Paper der UBS, das am Weltwirtschaftsforum diskutiert wird. Es brauche aber auch bessere Daten sowie mehr Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, meint die Grossbank.
Die UBS stellt im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos ein White Paper vor, das Lösungen für den Erhalt der Artenvielfalt aufzeigt. Die Grossbank ist demnach der Ansicht, dass die Finanzbranche helfen kann, den Verlust der Artenvielfalt bis 2030 einzudämmen. Dabei sollten insbesondere bestehende Technologien schnell und umfassend skaliert werden.
Die internationale Staatengemeinschaft hat 2022 das Global Biodiversity Framework (GBF) vereinbart, um den Verlust der Artenvielfalt bis 2030 umzukehren und bis 2050 naturpositiv zu werden. Um das bis 2030 gesteckte Ziel zu erreichen, muss laut UBS eine Investitionslücke von 700 Milliarden Dollar pro Jahr geschlossen werden. Dafür müsste unter anderem privates Kapital in „innovative und naturfokussierte finanzielle Ansätze” fliessen. Allerdings brauche es dafür bessere Daten und Messungen im Bereich der Artenvielfalt, betont die UBS.
Gleichzeitig ruft die Grossbank zu mehr Kooperation in allen Bereichen und rasches Handeln auf. „Regierungen, Branchen, die Wissenschaft und Weltgemeinschaft müssen unbedingt zusammenarbeiten, um Lösungen zu beschleunigen und auszubauen, damit der Rückgang der Artenvielfalt bis 2030 eingedämmt werden kann”, wird UBS-CEO Sergio Ermotti zitiert.
Laut der Analyse der UBS sind etwa 60 Prozent des globalen Bruttoinlandprodukts „moderat oder stark von der Natur abhängig”. Entsprechend nehme auch das Interesse von Anlegern, Unternehmen und Regierungen an Investitionen in naturfokussierte Lösungen zu. ce/ssp