Zürich – Timber Finance hat eine Methode für CO2-Zerifikate im Holzbau entwickelt. Für die Pilotphase sucht das Zürcher Proptech noch Holzbauprojekte. Forstreviere erhalten für nachhaltige Waldbewirtschaftung Vergütungen aus den Erlösen der Zertifikate.
Timber Finance will Bauherren und Investierende in Immobilien ein Instrument zur Verfügung stellen, mit dem sie ihre Klimaleistung bei Holzbauten durch CO2-Speicherzertifikate monetarisieren können. Dazu hat das Zürcher Proptech „weltweit erstmals eine anerkannte Methodologie“ entwickelt, schreibt Timber Finance in einer Mitteilung. Bei der Entwicklung wurde das Unternehmen durch den Migros-Pionierfonds unterstützt.
In Kürze wird eine Pilotphase zur Erprobung der Methodologie in der Schweiz eingeleitet. An ihr sollen rund 20 innovative Holzbauprojekte teilnehmen. Interessierte können sich online für die Teilnahme bewerben. Neben den Holzbauprojekten nimmt eine Reihe Schweizer Forstreviere an der Pilotphase teil. Sie werden aus den Zertifikatserlösen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung vergütet. Im kommenden Jahr will Timber Finance die Methodologie auch auf Märkte ausserhalb der Schweiz ausweiten.
„Wir haben es geschafft, ein Instrument zu entwickeln, das zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors beiträgt und durch die Monetarisierung der Klimaleistung neue Werte im Bausektor schafft“, wird Frank Vasek, Verantwortlicher für Carbon Solutions bei Timber Finance, in der Mitteilung zitiert. „Die Erlöse kommen sowohl der Bau- wie auch der Waldseite zugute und schaffen somit einen Anreiz, vermehrt in Holz zu bauen und den Wald klimarelevant zu bewirtschaften.“ Die CO2-Speicherzertifikate können wahlweise auf den CO2-Märkten gehandelt oder in der eigenen CO2-Bilanz angerechnet werden. ce/hs