Lausanne/Accra – Ein Test von SwissDeCode erlaubt es, die durch Viren verbreitete Cacao-swollen-shoot-Krankheit auch an symptomlosen Kakaobäumen festzustellen. Damit kann die Krankheit rascher festgestellt und ihre Ausbreitung eingedämmt werden. Der Bund unterstützt nun ein Projekt in Ghana.
Die Cacao-swollen-shoot-Krankheit verringert die Produktion von Kakaobohnen an Bäumen und tötet diese ab. Gegen die von Viren übertragene Krankheit gibt es noch keine Behandlung. Das 2016 gegründete Lausanner Unternehmen SwissDeCode hat einen Test entwickelt, mit dem die Krankheit am Laub des Baumes diagnostiziert werden kann, bevor dieser Symptome zeigt. Damit kann die Ausbreitung der Krankheit eingedämmt und die grossflächige Abholzung von Wäldern zugunsten von Ersatzpflanzungen vermieden werden.
Wie die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao in einer Mitteilung schreibt, bringt SwissDeCode diesen Test jetzt nach Ghana. Dort soll der Test zunächst in der Praxis überprüft werden und in einer zweiten Phase in Feldversuchen in Agrargenossenschaften durchgeführt werden. Der leicht zu handhabende Test habe das Potenzial, bis zu 14 Millionen betroffenen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu helfen, wird Sonja Fabrio, Director Business Development bei SwissDeCode, in der Mitteilung zitiert.
Für das Projekt stehen 451‘000 Franken zur Verfügung. Davon stellt das Staatssekretariat für Wirtschaft 150‘000 Franken zur Verfügung. Zu den Projektpartnern gehören die amerikanischen Süsswarenhersteller Mars und Mondelez, ihr deutscher Wettbewerber August Storck sowie der Kakaovermarkter Fludor in Ghana. ce/stk