Taiwanische Kunststoffbranche fordert Netto Null-Emissionen

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Taipeh – Der Verband der taiwanesischen Kunststoffindustrie fordert einen Umstieg auf hochwertige und umweltverträgliche Kunststoffe. Auf ihrer Generalversammlung lobte die Taiwan Plastics Industry Association (TPIA) Unternehmen, die Produkte zur Senkung der CO2-Emissionen entwickeln.

Der Verband der taiwanesischen Kunststoffindustrie TPIA setzt sich für den Übergang zu biologisch abbaubaren und biomedizinischen Hochleistungspolymeren, Nanokompositen und umweltfreundlichen Kunststoffen ein. Auf der Generalversammlung in Taipeh schlug der Vorsitzende Benker Liao vor, dass sich die Mitglieder auf hochwertige Produkte konzentrieren und „die notwendigen Schritte unternehmen sollten, um sich durch digitale Transformation und Netto Null-CO2-Emissionen von einem Hauptumweltverschmutzer zu einem Anbieter mit hoher Wertschöpfung zu verwandeln“, heisst es in einer Erklärung.

Während des Treffens lobte die TPIA, die Unternehmen aus dem drittwichtigsten Produktionssektor des Landes vertritt, herausragende Mitglieder des Kunststoffverbandes. Dazu gehört beispielsweise South Plastic Industry. Das Unternehmen arbeitet mit dem britischen Anbieter Polymateria zusammen, um eine neue Generation von biologisch abbaubarem Kunststoff, Cycle+, als Verpackungsmaterial für Lebensmittel zu entwickeln. Seine Formulierung zerfällt innerhalb von zwei Jahren in Kohlendioxid, Wasser und Biomasse. Auch das auf wiederverwertbare Verpackungsmaterialien spezialisierte Unternehmen T.E Packaging & Gift Mfg. Inc. hat kürzlich einen plastikfreien Reissverschlussbeutel auf den Markt gebracht.

Die TPIA unterstützt nach eigenen Angaben ihre Mitglieder aktiv bei der technologischen Modernisierung. Dazu gehört TFU Industry Co. Ltd, das dünne und leichte Schaumstoffpellets entwickelt hat, die das Wiederverwerten von Produktionsabfällen ermöglichen. Pink Brand Co, Ltd hat eine zweifarbige Kunststoffkette lanciert, die in einem einzigen Prozess geformt werden kann. „Die Kette wird von vielen grossen japanischen Herstellern verwendet“, heisst es in der Mitteilung. Des Weiteren hat der Spezialist für Kunststoffformen, Long Team Industrial Co. Ltd., alle seine Verfahren auf den neuesten Stand gebracht, um die Anforderungen für die Industrie 4.0 zu erfüllen.

Die TPIA unterstützt nach eigenen Angaben ihre Mitglieder aktiv bei der Umstellung auf neue Technologien. Der Erklärung zufolge plant der Verband, Forschung und akademische Ressourcen verstärkt zu integrieren, um der „Industrie eine dominante Position auf dem hochwertigen Markt zu sichern“. Die Plastikindustrie in Taiwan umfasst rund 7000 Unternehmen. em