Lugano/Luzern – Synhelion und die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) haben einen fünfjährigen Abnahmevertrag für Solartreibstoff unterzeichnet. Dieser kommt aus einer neuen Produktionsanlage in Spanien. Sie geht 2027 in Betrieb.
Die Schiffe der SGV auf dem Vierwaldstättersee werden in Zukunft mit Treibstoffen aus solarbetriebener Herstellung fahren. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees und das Cleantech-Unternehmen Synhelion haben dazu laut einer Medienmitteilung einen fünfjährigen Abnahmevertrag unterzeichnet. Die SGV wird jährlich knapp 100 Tonnen Solartreibstoff zum Antrieb ihrer Flotte erwerben.
Er soll aus Synhelions kommerzieller Produktionsanlage RISE in Spanien kommen, die voraussichtlich ab 2027 in Betrieb geht und eine Produktionskapazität von 1000 Tonnen Solartreibstoff pro Jahr haben wird. RISE wird erneuerbares Kerosin, Diesel und Benzin produzieren.
Die Dampfschiffe der SGV auf dem Vierwaldstättersee wurden ursprünglich mit Kohle und später mit fossilem Heizöl betrieben. Mit den Solartreibstoffen von Synhelion können sie künftig auf erneuerbare Energie umsteigen, ohne dass Anpassungen an der Maschine erforderlich sind. Ab 2027 plant die SGV, ihr historisches Dampfschiff Gallia vollständig mit Synhelions Solartreibstoff zu betreiben.
„Durch die Unterzeichnung des Abnahmevertrags unterstützt die SGV direkt die Skalierung unserer Technologie und erweist sich als echter Solartreibstoff-Pionier. Dieses Abkommen zeigt nicht nur klar den Bedarf an erneuerbaren Treibstoffen in der Schifffahrt, sondern auch das riesige Marktpotenzial von nachhaltigen Treibstoffen“, wird Philipp Furler zitiert, Co-CEO und Mitgründer von Synhelion.
Synhelion ist 2016 aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ausgegliedert worden. Das Unternehmen hat neben seinem Hauptsitz in Lugano auch Niederlassungen in Zürich und in Jülich in Deutschland. Im Juni 2024 hat Synhelion die weltweit erste industrielle Solartreibstoffanlage DAWN in Jülich eingeweiht. ce/gba