Spark Award der ETH zeichnet Recycling seltener Erden aus

Zürich – Der Spark Award der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) für die vielversprechendste Erfindung des Jahres 2024 geht an Marie Amelie Perrin und Victor Mougel. Sie haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich seltene Erdmetalle aus Elektroschrott zurückgewinnen lassen.

Die ETH-Doktorandin Marie Perrin und ihr Doktorvater Victor Mougel haben den Spark Award 2024 der ETH für die vielversprechendste Erfindung des Jahres erhalten. Mit ihrem Verfahren lassen sich seltene Erden etwa aus Leuchtstofflampen, Flachbildschirmen und Magneten von Festplatten effizient zurückgewinnen. Bisher werden diese Elemente kaum rezykliert, weil sie sich nur mit enormem Aufwand an Energie und Chemikalien trennen liessen.

Der Preis wurde erstmals am ETH Industry Day verliehen. Der Anlass war in diesem Jahr in die Schweizer Innovationskonferenz Open-i von NZZ Connect eingebettet. Sie fand am 21. und 22. November im Zürcher Kongresshaus statt.

Die Jury habe sich laut einer Mitteilung der ETH in ihrer Laudatio überzeugt gezeigt, dass diese Methode den Weg für ein effizienteres Recycling von seltenen Erden ebnet. Der Übergang vom Labor zum Markt sei vielversprechend und damit auch die Wirkung der Erfindung. „Wenn unser Elektronikschrott zu einer Ressource wird und nicht mehr auf der Mülldeponie landet, nimmt unsere Abhängigkeit von externen Beschaffungsquellen ab“, so Jurymitglied Olivier Enger, Senior Innovation Manager bei BASF, zur Begründung.

Um die Technologie zu vermarkten, haben Marie Perrin und Victor Mougel mit Maria Pujos bereits vor eineinhalb Jahren ein Start-up namens Reecover gegründet. „Nachdem ich vor einer Woche mein Doktorat abgeschlossen habe, kann ich mich nun voll dem Aufbau des Start-ups widmen“, so Perrin. ce/mm