Solarkocher schützen Madagaskars Wälder

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Luzern/Mettmenstetten ZH – Die Hochschule Luzern und die unabhängige Organisation ADES arbeiten gemeinsam an Solarkochern, die auch in sonnenlosen Stunden funktionieren. Damit soll in Madagaskar das Kochen auf offenem Feuer eingeschränkt und das Abholzen von Wäldern vermindert werden.

Forschende der Hochschule Luzern (HSLU) und der im Kanton Zürich ansässigen Association pour le Développement de l’Energie Solaire Suisse-Madagascar (ADES) haben einer gemeinsamen Medienmitteilung zufolge ein Studienprojekt initiiert, mit dem die bereits jetzt in Madagaskar eingesetzten Solarkocher auch bei bewölktem Himmel oder in Nachtstunden betrieben werden können.

ADES setzt sich bereits seit 2001 mit vor Ort produzierten Solarkochern für nachhaltiges Kochen ein, das das Abholzen einheimischer Wälder begrenzt. Die Kocher, die die Sonnenenergie mittels Reflektoren auf eine Brennstelle fokussieren, werden von 250 Mitarbeitenden in Madagaskar hergestellt. 2022 konnten solche Kocher an 85‘000 Familien übergeben werden.

Zu dem neuen Forschungsprojekt leisten auch Bachelorarbeiten der HSLU ihren Beitrag. „Für die Weiterentwicklung unserer Solarkocher sind wir auf externes Know-how angewiesen“, wird André Grossen von ADES in der Mitteilung zitiert. „Mit dem Kompetenzzentrum für thermische Energiespeicher (CCTES) der HSLU arbeiten wir nun mit einer führenden Forschungseinrichtung für Wärmespeicherung zusammen. Das ist für uns eine aussergewöhnliche Möglichkeit.“

Für ihr Engagement auf Madagaskar hat ADES in diesem Jahr einen Lipman Family Prize erhalten. Die Auszeichnung war mit 125‘000 Dollar dotiert, die ADES in die Weiterfinanzierung ihrer Projekte investieren will. ce/ww