Schweizer Tech-Industrie geht beim Klimaschutz voran

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Zürich – Die Swissmem-Mitgliedfirmen haben laut Angaben des Verbands die für 2030 geplanten Ziele zur Reduktion ihrer eigenen CO2-Emissionen bereits erreicht. Auch bei den Reduktionszielen entlang der Wertschöpfungskette nimmt die Schweizer Tech-Industrie gemäss einer Umfrage eine Vorreiterrolle ein.

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandte technologieorientierte Branchen nehmen bei der Erfüllung ihrer sogenannten Scope 3-Klimaziele im internationalen Industrievergleich eine Vorreiterrolle ein. Das geht aus einer Umfrage unter den Mitgliedern von Swissmem hervor. Sie wurde von dem Branchenverband in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Roland Berger durchgeführt.

Demnach beabsichtigen 60 Prozent der antwortenden Betriebe, ihre Scope 3-Emissionen – also solche, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen – um bis zu 20 Prozent zu senken. Die übrigen 40 Prozent haben laut einer Medienmitteilung noch ehrgeizigere Ziele. 76 Prozent wollen dies bereits bis 2030 umsetzen. Dabei nennen 73 Prozent als die wichtigste Massnahme den Einkauf umweltverträglicher Güter und 62 Prozent die Entwicklung energieeffizienter Maschinen.

Gemäss dem Umfrageergebnis sind die meistgenannten Gründe für die Reduktion der Scope 3-Emissionen die Erwartungen der Investoren (55 Prozent), der Druck der Kundschaft (41 Prozent) und die Chance, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren (41 Prozent). Als wichtigstes Hindernis bezeichnen 71 Prozent, dass es keine kohärente Methode zur Datenerfassung gebe.

Bei den Scope 1-Zielen – Emissionen, die von Unternehmen direkt verantwortet oder kontrolliert werden – haben die Mitgliedfirmen der Mitteilung zufolge ihre Reduktionsziele bis 2030 bereits erreicht. „Im internationalen Vergleich setzen sich die Swissmem-Mitgliedfirmen ambitionierte Ziele“, so Swissmem-Vizedirektor Jean-Philippe Kohl. „Besonders freut mich, dass auch KMU diesbezüglich voll mitziehen.“ mm