Vernier GE – Die Wiederverwertung von Batterien für Elektroautos wird in der Schweiz von der Autobranche organisiert. Ab 2030 dürfte die Zahl der Akkus stark steigen. Laut Touring Club Schweiz hat das Land die nötigen Kapazitäten für diese Zukunftsaufgabe bereits weitgehend aufgebaut.
Die Etablierung von Elektrofahrzeugen wird mit einer steigenden Nachfrage nach der Wiederverwertung von Elektroauto-Akkus einhergehen, erläutert der Touring Club Schweiz (TCS) in einer Mitteilung. Er sieht das Land für diese Zukunftsaufgabe gut aufgestellt. In der Schweiz wird die Wiederverwertung von Batterien für Elektrofahrzeuge von der Autobranche organisiert.
Derzeit stammen die meisten der Wiederverwertung zugeführten Elektroauto-Akkus von verunfallten oder zurückgerufenen Fahrzeugen. Die von auto-schweiz und weiteren Importeuren gegründete Genossenschaft sestorec hat im vergangenen Jahr rund 600 Tonnen Batteriemodule zurückgenommen. TCS erwartet, dass die Anzahl der wiederzuverwertenden Batterien ab 2030 stark zulegen wird.
Die 600 Tonnen Material aus dem Vorjahr wurden zu einem Teil an die Hersteller exportiert. Rund 30 Tonnen hat die Firma Batrex in Wimmis BE in sortenreine Materialien zerlegt und sortiert. Den Grossteil der 600 Tonnen hat die Firma Librec in Biberist SO eingelagert. Sie baut dort ein Recyclingwerk mit einer Kapazität von 12’000 Tonnen jährlich. Es soll im Herbst dieses Jahres den Betrieb aufnehmen.
Laut Mitteilung kann Librec 97 Prozent der Aktivmaterialien von Batterien, darunter Lithium, Nickel und Kobalt, der Batterieproduktion wieder zuführen. Damit erreicht das Unternehmen bereits heute 2 Prozentpunkte mehr als von der EU bis 2031 eingefordert werden. ce/hs