
Bern/New York – Die Schweiz spricht sich am Hochrangigen Politischen Forum (HLPF) in New York für die Einführung eines Indikators für Ernährungsvielfalt aus. Er soll global Auskunft über den Grad der Einführung nachhaltiger Ernährungssysteme geben. Hunger und Armut stehen im Zentrum des HLPF.
Eine Schweizer Delegation unter Leitung von Markus Reubi, Delegierter des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) des Bundesrats für die Agenda 2030, nimmt vom 8. bis zum 17. Juli am Hochrangigen Politischen Forum in New York teil. Das aktuelle HLPF ist der Frage gewidmet, wo die Staatengemeinschaft im Kampf gegen Hunger und Armut steht, informiert das EDA in einer Mitteilung. Es zeichne sich ab, dass mit dem aktuellen Tempo bis 2030 nur 15 Prozent der Umsetzung der beiden Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können, heisst es dort weiter.
Die Schweiz hatte sich bereits im März am internationalen Nachhaltigkeitsforum in Genf für die Transformation hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen stark gemacht. Am HLPF führt die Schweizer Delegation gemeinsam mit Costa Rica, Malawi, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen und der Organisation Scaling up Nutrition eine Veranstaltung zur Frage durch, wie gesunde Ernährung und nachhaltige Ernährungssysteme gemessen und gefördert werden können. Dazu haben FAO und UNICEF einen Indikator zur Ernährungsvielfalt entwickelt. Gemeinsam mit anderen Staaten schlägt die Schweiz die Anwendung dieses Indikators auf globaler Ebene vor.
In der Schweiz seien rund 700’000 Menschen von Armut betroffen und das Land weise bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele „substanzielle Lücken auf“, heisst es in der Mitteilung. Um diese zu schliessen, „müssen alle Akteure – neben den Staaten auch die Kantone und Gemeinden sowie die Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen“, wird Reubi dort zitiert. ce/hs