Neue EU-Batterieverordnung tritt in Kraft

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Brüssel – Die Europäische Union hat eine neue Batterieverordnung erlassen. Damit werden schrittweise neue Anforderungen an Hersteller und Verbraucher eingeführt. Sie sollen die schädlichen Auswirkungen der Beschaffung, Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Batterien reduzieren und überwachen.

Die neue Batterieverordnung der Europäischen Union ist in Kraft getreten. Sie soll eine wichtige Kreislaufwirtschaft für Batterien auf einem der grössten Märkte der Welt schaffen. Damit will die EU einer der grössten Herausforderungen beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft begegnen: dem Rezyklieren von Batterien aus Elektrofahrzeugen und anderen Anwendungen.

Die neue Batterieverordnung werde sicherstellen, „dass Batterien in Zukunft einen geringen CO2-Fussabdruck aufweisen, minimal schädliche Stoffe verwenden, weniger Rohstoffe aus Nicht-EU-Ländern benötigen und in Europa in hohem Masse gesammelt, wiederverwendet und recycelt werden“, heisst es in einer Medienmitteilung der Europäischen Kommission. „Dies wird den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen, die Versorgungssicherheit für Rohstoffe und Energie erhöhen und die strategische Autonomie der EU stärken.“

Zu diesem Zweck wird eine entsprechende Verordnung ab 2025 schrittweise Erklärungsanforderungen, Leistungsklassen und Höchstgrenzen für den CO2-Fussabdruck von Elektrofahrzeugen, leichten Verkehrsmitteln wie E-Bikes und -Rollern sowie wiederaufladbaren Industriebatterien einführen. Damit müssen Unternehmen soziale und ökologische Risiken im Zusammenhang mit Beschaffung, Verarbeitung und dem Handel von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und natürlichem Graphit identifizieren und handhaben.  

Ab 2027 können Verbraucher die Batterien in elektronischen Geräten zu jedem Zeitpunkt in deren Lebenszyklus entfernen und austauschen. Dies soll die Lebensdauer dieser Produkte vor ihrer endgültigen Entsorgung verlängern. Unternehmen müssen ihre Batterien mit QR-Codes versehen, die das Kaufdatum und andere Daten enthalten, damit Verbraucher und Aufsichtsbehörden auch die Herkunft der Produkte nachvollziehen können.

Die Massnahmen sollen bis 2050 in der EU zu Netto-Null-Emissionen beitragen. Es wird erwartet, dass rund 17 Prozent der Nachfrage nach Batterien aus Europa stammen werden. Dabei ist einkalkuliert, dass sich ihre Nutzung bis 2030 voraussichtlich um das 14-fache erhöhen wird. ce/jd