Neue Allianz fordert nachhaltige Regeln für Finanzplatz

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Zürich – Eine Allianz aus Politik, Umweltschutz und Finanzsektor setzt sich für einen nachhaltigen Finanzplatz Schweiz ein. Sie will der Finanzbranche umweltschädliche Investitionen im Ausland untersagen. Dazu hat das Bündnis die Finanzplatz-Initiative lanciert.

Engagierte aus einem breiten Spektrum von Parteien, Umweltorganisationen und der Finanzbranche drängen auf nachhaltige Regeln für den heimischen Finanzplatz. Dieser sei über Investitionen im Ausland für „mindestens das 18-Fache der gesamten inländischen Emissionen der Schweiz verantwortlich”, schreibt das Bündnis in einer Mitteilung. Die vom Bündnis am 26. November lancierte Initiative für einen nachhaltigen und zukunftsgerichteten Finanzplatz Schweiz (Finanzplatz-Initiative) will verhindern, dass Schweizer Grossbanken und Versicherungen weiterhin Milliarden in ausländische Aktivitäten investieren, die zu Klimaerhitzung und Umweltzerstörung beitragen.

Zur Zielerreichung schlägt die Finanzplatz-Initiative eine Änderung der Bundesverfassung vor. Danach soll der Bund Massnahmen für eine ökologisch nachhaltige Ausrichtung des Finanzplatzes treffen. Akteure am heimischen Finanzmarkt werden verpflichtet, ihre Investitionen an den neuesten Zielen für Temperatur und Biodiversität auszurichten. Zur Überwachung der Vorgaben soll eine Aufsicht mit Verfügungs- und Sanktionskompetenzen eingerichtet werden.

„Die Finanzbranche hat klargemacht, dass sie die Verantwortung für die Erreichung der Klimaziele des Finanzplatzes nicht übernehmen will”, wird Gerhard Andrey, Freiburger Nationalrat Grüne Schweiz, in der Mitteilung zitiert. „Es ist deshalb an der Stimmbevölkerung, mit der Finanzplatz-Initative Klarheit zu schaffen.” Die Initiative will dabei keine Schweizer Sonderlösung schaffen, sondern sich an bestehenden internationalen Standards orientieren. ce/hs