
Vevey VD/Jakarta – Nestlé testet gemeinsam mit dem Start-up Qyos by Algramo wiederbefüllbare Automaten in Indonesien. Während vier bis sechs Monaten will Nestlé herausfinden, wie sich der Bedarf an Einwegverpackungen verringern lässt. Käufer können ihre eigenen Behälter mitbringen.
Der Westschweizer Nahrungsmittelriese Nestlé mit Sitz in Vevey testet nachfüllbare Verkaufsautomaten bei zwei lokalen Einzelhändlern in Indonesien. Dazu arbeitet Nestlé mit dem indonesischen Start-up Qyos by Algramo mit Sitz in Jakarta zusammen. Nestlé will einer Medienmitteilung zufolge während einer vier- bis sechsmonatigen Testphase neue Lösungen erforschen, die dazu beitragen, den Bedarf an Einwegverpackungen zu verringern.
Befüllt werden die Maschinen von Qyos mit den Frühstückscerealien Koko Krunch und mit dem Getränkepulver Milo. Die Verbraucher können ihre eigenen Behälter mitbringen sowie bereitgestellte Behälter kaufen. Produktinformationen wie Inhaltsstoffe, Nährwerte und Haltbarkeitsdauer erhalten sie digital über einen QR-Code.
Bei der Entwicklung mussten die Experten von Nestlé und Qyos sicherstellen, dass die Maschinen die Sicherheit und Frische der Produkte über die gesamte Versorgungskette hinweg aufrechterhalten und gleichzeitig die lokalen Gegebenheiten wie das heisse und feuchte Klima in Indonesien berücksichtigen. 2021 führte Nestlé in Süd-Jakarta bereits ein Pilotprojekt mit wiederverwendbaren und wiederbefüllbaren Behältern für seine Produkte Milo, Dancow und Koko Krunch durch.
„Mit diesem zweiten Pilotprojekt für Milo und Koko Krunch können wir neue Erkenntnisse gewinnen, die sich auf unsere Produkte übertragen lassen“, wird Gaelle de Mestral, Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Verpackungen bei Nestlé, zitiert.
Der Qyos-Internetseite zufolge ist Indonesien der zweitgrösste Plastikproduzent der Welt. Die riesigen Mengen Plastikmüll bergen ein hohes Risiko an gesundheitlichen Nebenwirkungen, Wasser- und Luftverschmutzung, Überschwemmungen und wirtschaftlichen Verlusten für das Land. ko