Umweltbewusste Städteentwicklung und Mobilität in der Schweiz: Einblicke und Empfehlungen

Nachhaltige Stadtplanung Mobilität Schweiz
Bild © Schweizerischer Nationalfonds (SNF)

Die nachhaltige Stadtplanung in der Schweiz konzentriert sich auf vier Eckpfeiler. Einen niedrigen Energieverbrauch, effiziente Raumnutzung und den Erhalt der Bausubstanz im Kreislaufsystem sowie soziale Gerechtigkeit. Angesichts steigender Urbanisierungstrends steht die Anforderung an Wohn- und Geschäftsräume in einer Wechselwirkung mit dem Anstieg des Energieverbrauchs, der Abfallproduktion und den Forderungen an die Mobilität. Dies erfordert einen umfassenden Umbau urbaner Infrastrukturen und Verkehrssysteme. Nur mit einem Umbau kann eine nachhaltige, moderne Stadt erfüllt werden.

Wie ist eine Transformation zu modernen urbanen Infrastrukturen und Verkehrssystemen – und damit eine nachhaltige Stadtplanung – möglich? Dazu hat das NFP 73 unter dem Schwerpunkt „Städte und Mobilität“ geforscht und Materialien für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Politikerinnen und Politiker erarbeitet.

Klimaneutrale Mobilität und Wirtschaftlichkeit

Der Verkehrssektor wächst immer weiter. Er trägt erheblich zu den nationalen Schweizer Treibhausgasemissionen bei. Aktuell ist der Verkehr in der Schweiz für 40 Prozent der nationalen CO₂-Emissionen verantwortlich. Das langfristige Ziel ist es jedoch, eine umweltschonende Mobilität zu erreichen. Wirtschaftlich muss diese effizient sein. Gleichzeitig soll sie allen Bevölkerungsgruppen und Regionen zugutekommen.

Transformative Massnahmen umfassen eine sofortige Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie eine Förderung alternativer, sauberer Technologien.

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Das NFP 73 entwickelt Wissen für eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschaft in der Schweiz, das Wohlstand fördert und die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass ein Übergang zu einer vollständig klimaneutralen Mobilität ohne wirtschaftliche Einbussen machbar ist. Dies, wenn man frühzeitig Investitionen in saubere Technologien und Infrastrukturen tätigt.

Zudem wurden innerhalb der Studien spezifische Modelle entwickelt. Diese bieten eine robuste Grundlage für zukünftige Forschungen und Entscheidungsprozesse. Die Modelle fördern effektive Kreislaufstrategien und eine nachhaltige Stadtplanung.

Förderung der städtischen Transformation mittels Simulation

Im Rahmen der Forschung wurde das Simulationsspiel „postfossilCities“ entwickelt, das komplexe städtische Transformationsprozesse erfahrbar macht. Die Simulation ist für moderierte, buchbare Workshops konzipiert. Das Spiel versetzt Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in die Lage, durch interaktives Lernen und simulierte Entscheidungsfindung nachhaltige Stadtentwicklungsstrategien zu testen und zu erlernen.

Damit ist„postfossilCities“ ein Beispiel dafür, wie spielerische Ansätze und interaktive Lernmethoden für die Praxis genutzt werden können. Komplexe städtische und verkehrstechnische Herausforderungen werden damit greifbar.

Durch die Simulation verschiedener Szenarien erfahren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Unternehmen oder Organisationen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen direkt. Sie entwickeln damit ein tieferes Verständnis für die Notwendigkeit und die Methoden der nachhaltigen Stadtplanung.

Ein Umbau des Verkehrssektors für Netto-Null

Der Verkehrssektor ist in der Schweiz für 40 Prozent der schweizerischen CO₂-Emissionen verantwortlich. Darum steht fest, dass für den Umgang mit Mobilität neue Strategien gefragt sind. Anders lassen sich die Klimaziele bis 2050 nicht erreichen.

Wer interessiert daran ist, Einblicke in diesen Umbau zu erhalten:

Volkswirtschaftler Martin Peter und Vanessa Angst, Leiterin Stadtentwicklung Baden, im NFP-Podcast sprechen mit Barbara Dubach, CEO des Sustainability Think Tanks engageability, über die Herausforderungen Netto-Null im Kontext einer nachhaltigen Städteentwicklung und Mobilität.

Alle weiteren Erkenntnisse und Ergebnisse zum NFP 73-Forschungsschwerpunkt „Städte und Mobilität“ sind im Media Center des NFP jederzeit abrufbar.

Dieser Text entstand in Kooperation mit dem Nationalen Forschungsprogramm (NFP 73). Die redaktionelle Verantwortung für sämtliche Textinhalte obliegt den Autorinnen.