Fast 30 Organisationen gründen Initiative für Biodiversität

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Gland VD – Insgesamt 27 der weltweit einflussreichsten Organisationen für Naturschutz haben sich zur Nature Positive Initiative zusammengeschlossen. Deren Ziel ist es, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren. Eine vollständige Erholung ist bis 2050 geplant.

Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Begrenzung der weltweiten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 vor, um die globale Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Jetzt haben 27 der weltweit wichtigsten Naturschutzorganisationen, Wirtschaftsverbände und andere Organisationen in Gland eine Kampagne gestartet, um sich für einen ähnlichen Rahmen zum Schutz der Flora und Fauna einzusetzen.

Unter dem Namen Nature Positive Initiative soll der weltweite Verlust an biologischer Vielfalt bis 2030 im Vergleich zu 2020 gestoppt und umgekehrt werden, und die verlorenen natürlichen Ressourcen sollen bis 2050 vollständig wiederhergestellt werden.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem die African Natural Capital Alliance, die Weltnaturschutzunion (IUCN), Nature Conservancy, Pew Charitable Trusts, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der World Business Council for Sustainable Development und WWF International.

„Endlich wird anerkannt, dass die Umkehrung des Verlustes der biologischen Vielfalt für die Erhaltung der Gesundheit des Planeten und damit für die Zukunft der Menschheit von entscheidender Bedeutung ist“, erklärte der Initiator der Nature Positive Initiative und Generaldirektor des WWF International, Marco Lambertini, in einer Medienmitteilung. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass der Verlust der biologischen Vielfalt wesentlich zur globalen Klimakrise, zu Pandemien, die von Tieren ausgehen, sowie zur Nahrungsmittel- und Wasserunsicherheit beiträgt.

Die Gründer der Initiative fügten jedoch hinzu, dass sich die verschiedenen Interessengruppen derzeit auf eine Definition des Begriffs „positive Natur“ und andere Anliegen einigen müssen, um die Vergleichbarkeit in neuen Massnahmen zur Umkehrung des Biodiversitätsverlustes zu gewährleisten.

„Es geht darum, uns wieder bewusst zu werden, dass die Spezies Mensch in das Netz des Lebens auf dem Planeten eingebunden ist“, sagt André Hoffmann, Präsident von InTent und Vizepräsident von Roche. „Wir müssen die Natur als Chance begreifen, um unser gemeinsames Ziel eines integrativen, nachhaltigen Wohlstands zu erreichen, und nicht als kostspielige, wachstumsbegrenzende Belastung.“ Sein Appell: „Lassen Sie uns den kollektiven Energieverbrauch in die Grenzen unseres Planeten zurückführen und bis 2050 eine vollständige Erholung der Biodiversität erreichen.“ ce/jd