Genf/Zürich – Die Ethos Stiftung hat in ihrem Jahresbericht 140 in der Schweiz börsenkotierte Unternehmen analysiert. Der Bericht stellt einen unbefriedigenden Zustand im Bereich der Nachhaltigkeit fest. Die Ethos Stiftung gibt Stimmempfehlungen bei Generalversammlungen von Unternehmen.
Zum Abschluss der Generalversammlungen der Schweizer Aktiengesellschaften hat die Ethos Stiftung ihren Jahresbericht vorgestellt. Die in Genf und Zürich ansässige Stiftung hat laut einer Mitteilung die Nachhaltigkeitsberichte der etwa 140 in der Schweiz börsenkotierten Unternehmen überprüft. Wie der Bericht betont, war das Ergebnis nicht zufriedenstellend. So haben nur 75 der 143 abgabepflichtigen Unternehmen einen Bericht gemäss der international anerkannten Standards GRI, SASB oder ESRS erstellt. Nur die Einhaltung solcher Standards ermögliche jedoch einen Vergleich zwischen den Unternehmen, heisst es in der Mitteilung. Nur 61 Unternehmen liessen ihren Bericht von unabhängigen Prüfern verifizieren, davon haben 55 Unternehmen nur einen Teil der veröffentlichten ESG-Indikatoren und nicht den gesamten Bericht der Prüfung unterziehen lassen. Zudem wurden in vielen Fällen Daten nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) wie Emissionen, soziales Klima oder Beliebtheit des Unternehmens in den Berichten nicht aufgeführt.
In der Konsequenz verlangt die Ethos Stiftung eine Verschärfung des Gesetzeslage in Sachen Transparenz und unterstützt gleichlautende Initiativen des Bundesrates. Die Stiftung, die 1997 gegründet wurde, will nachhaltige Anlagetätigkeit und ein stabiles und gesundes Wirtschaftsumfeld fördern. Sie vertritt 250 Pensionskassen und weitere steuerbefreite Organisationen und gibt Stimmempfehlungen für die Generalversammlungen von Unternehmen. ce/ww