
Washington D.C. – Bereits verarbeitetes Kupfer in grossem Umfang zurückzugewinnen, ist angesichts der Unentbehrlichkeit dieses Metalls für die Energiegewinnung und eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft alternativlos. Zu diesem Schluss kommen Forschende des World Resources Institute.
(CONNECT) Kupfer ist für fast jede Technologie, die für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft erforderlich ist, unverzichtbar – von Elektronik und Elektrofahrzeugen bis hin zu Windturbinen und Solarmodulen. Dementsprechend steht zu erwarten, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Wenn die Welt die steigende Nachfrage nach Kupfer decken will, muss Kupfer effizienter rezykliert werden. So argumentiert das in Washington ansässige World Resources Institute in einem Artikel.
Laut den Forschenden des World Resources Institute werden saubere Energietechnologien bis 2040 die Hälfte des Kupferbedarfs verbrauchen. Gleichzeitig wird die weltweite Nachfrage nach Kupfer bis 2050 um die Hälfte steigen. Diese Verschiebung spiegelt wider, dass Stromerzeugungssysteme auf Basis erneuerbarer Energien sechs- bis zwölfmal mehr Kupfer verbrauchen als Systeme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und CO2-Emissionen verursachen.
Da der Kupferabbau erhebliche Investitionen und viel Aufmerksamkeit für die Auflagen erfordert, aber dennoch die Umwelt verschmutzt und die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigt, ist laut dem Artikel Recycling der beste Weg, um das Kupfer zu erzeugen, das viele Branchen benötigen werden. Ausserdem würde dies 85 Prozent weniger Energie verbrauchen als der Abbau in Minen und im Tagebau. Derzeit wird nur etwa ein Drittel des weltweiten Kupfervorkommens recycelt.
„Als Rückgrat sowohl des modernen Lebens als auch der globalen Energiewende ist jede Möglichkeit, Kupfer zu beschaffen, von Bedeutung“, schreiben die Forschenden Xixi Chen und Ke Wang vom World Resources Institute. „Die bemerkenswerte Eigenschaft von Kupfer, zu 100 Prozent recycelbar zu sein, ohne seine inhärenten Eigenschaften zu verlieren, macht es zu einer äusserst sinnvollen Ergänzung zum Abbau neuen Kupfers.“
Mit fortschrittlicher Verarbeitung könnten bis 2040 zwei Drittel des Kupferschrotts der Welt zurückgewonnen werden. Das entspricht etwa 6 Millionen Tonnen und damit rund 30 Prozent mehr als die gesamte Kupferproduktion der zehn grössten Kupferminen der Welt im Jahr 2023. ce/jd