Empa setzt alten Asphalt neu ein

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Dübendorf ZH – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat die Wiederverwertbarkeit von altem Asphalt aus Deponien im Strassenbau untersucht. Tests in Uster ZH und auf dem Lukmanierpass haben ergeben, dass das Altmaterial in unterschiedlichen Anteilen problemlos beigemischt werden kann.

In einem Forschungsprojekt hat die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt die Möglichkeiten zur Wiederverwertung von auf Abfallhalden deponiertem Asphalt im Neubau und bei der Reparatur von Strassenbelägen untersucht. Laut einer Medienmitteilung hat Forscher Martins Zaumanis dabei das Ziel verfolgt, die Wiederverwertungsanteile im Asphalt zu erhöhen. Dafür wurden in Uster ZH und auf dem Lukmanierpass zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin zwei Teststrecken mit Recycling-Asphalt eingerichtet. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge vielversprechend.

Das Forschungsprojekt heisst HighRAP (Reclaimed Asphalt Pavement, wiederverwerteter Ausbauasphalt) und wurde von Zaumanis gemeinsam mit dem Bundesamt für Strassen, dem Bundesamt für Umwelt, den Kantonen Zürich und Graubünden und mehreren Industriepartnern von 2019 bis Anfang 2023 durchgeführt.

Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass auf der vielbefahrenen Strasse bei Uster problemlos 30 Prozent RAP-Gehalt ohne Leistungseinbussen eingebracht werden konnten. „Typischerweise wird heute für eine derart stark befahrene Strasse in der Deckschicht komplett auf RAP verzichtet“, so Zaumanis. Bei der darunterliegenden Binderschicht waren zwischen 40 und 50 Prozent RAP möglich.

Der Strassenabschnitt am Lukmanierpass ist zwar nicht starkem Verkehr ausgesetzt, dafür aber rauen klimatischen Bedingungen. In einer Höhe von 1900 Metern können die starken Temperaturschwankungen Risse im Strassenbelag bewirken. Dennoch waren RAP-Zumischungen von 85 Prozent in der Fundationsschicht und 70 Prozent in den darüberliegenden Trag- und Binderschichten möglich. ce/gba