Empa hilft Südafrika bei Management von Elektroschrott

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St.Gallen – Die Regierung von Südafrika hat gemeinsam mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) einheitliche Richtlinien zum fachgerechten und sicheren Management von Elektroschrott erarbeitet. Sie sollen die Bevölkerung schützen und die Wirtschaft stärken.

Mit Unterstützung der Empa hat das südafrikanische Departement für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt seine erste umfassende Strategie zum Management von Elektroschrott veröffentlicht. Sie soll die Bevölkerung schützen und die Wirtschaft stärken. Eine wichtige Grundlage dafür lieferte das Sustainable Recycling Industries-Programm. Es wurde von der Empa und der aus ihr hervorgegangenen gemeinnützigen internationalen Organisation World Resources Forum (WRF) erarbeitet und vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert.

Das Programm will in den beteiligten Entwicklungs- und Schwellenländern Kolumbien, Ägypten, Ghana, Peru und Südafrika günstige Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Recyclingindustrie für Elektroschrott und verwandte Abfallströme schaffen. „Dank der Zusammenarbeit mit der Empa und dem WRF kommen unsere Partnerländer in den Genuss von ausgewiesenem Expertenwissen“, wird der Programmleiter beim SECO, Philipp Ischer, in einer Mitteilung der Empa zitiert. Das wirke sich sehr positiv auf die Erarbeitung der nationalen gesetzlichen Grundlagen und auf die Formulierung der relevanten Normen und Standards aus.

In Südafrika stellt das Recycling von Batterien eine Besonderheit dar. Wegen des instabilen Stromnetzes greifen viele Haushalte auf eine eigene Solaranlage mit Batteriespeicher zurück. Deshalb fallen mit der Zeit grosse Mengen an ausgedienten Batterien an. Für deren Wiederverwendung und -verwertung war dieser Wissenstransfer zwischen den Kontinenten hilfreich.

Mit dem neuen Strategiepapier verfüge Südafrika nun erstmals über umfassende und einheitliche Richtlinien, um die wachsenden Mengen an Elektroabfall besser zu bewältigen, so Manuele Capelli aus dem in St.Gallen ansässigen Empa-Labor Technologie und Gesellschaft, das das Programm gemeinsam mit dem WRF leitet. „Das ist ein grosser Meilenstein, und es freut uns, dass wir Südafrika dabei unterstützen konnten.“ ce/mm