Basel – Ein Viertel der Basler KMU hat bereits zirkuläre Ansätze in die Strategie aufgenommen. Das zeigt eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im Auftrag des Gewerbeverbands Basel-Stadt und BaselCircular. Die Firmen wünschen sich mehr Praxisbeispiele und Austausch mit Partnern.
Das Interesse unter KMU an der Kreislaufwirtschaft ist in der Region Basel hoch. Aber erst ein Viertel hat zirkuläre Ansätze in die Firmenstrategie aufgenommen. Vielen Unternehmen fehlt es an Wissen, sie fühlen sich durch Vorschriften und Rahmenbedingungen gehemmt, oft fehlt es an Geld für Investitionen. Diejenigen Unternehmen, die sich in der Kreislaufwirtschaft engagieren, tun dies aus eigenem Antrieb statt aufgrund von Kundennachfrage. Das sind einige der Ergebnisse einer Studie, die von Pavlina Pavlova und Claus-Heinrich Daub von der FHNW im Auftrag des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und BaselCircular durchgeführt worden ist.
Für die Studie wurden 104 KMU befragt. 42 der Befragten wünschten sich mehr Praxisbeispiele, 31 wollen die Kreislaufwirtschaft generell besser verstehen. 30 Unternehmen wünschen sich, Ressourcen gemeinsam mit anderen zu nutzen und generell in Austausch mit anderen zu treten. Finanzielle Projektunterstützung wünschen sich 16 Unternehmen.
Die Anforderungen an Unternehmen, ihr Geschäftsmodell anzupassen, würden immer grösser, wird Reto Baumgartner, Direktor des Gewerbeverbandes, in einer Mitteilung zitiert. Aber: Die „Studie der FHNW zeigt, dass viele Unternehmen die Kreislaufwirtschaft noch nicht als strategisches Ziel integriert haben“. Das müsse sich ändern.
Daran arbeitet auch BaselCircular. „Unser Ziel ist es, Basler Unternehmen die nötigen Werkzeuge und Netzwerke zur Verfügung zu stellen, um diese Transformation erfolgreich zu bewältigen“, wird Carole Tornay zitiert. „Unternehmen, die frühzeitig auf Kreislaufwirtschaft setzen, sind langfristig im Vorteil – sie sparen Kosten bei der Abfallentsorgung und können sogar aus vermeintlichen Abfällen neue Wertstoffe gewinnen“, so die Geschäftsleiterin der im August 2024 vom Kanton und der Eckenstein-Geigy Stiftung lancierten Initiative. ce/stk