Borobotics baut Prototypen seines Bohrroboters für Geothermie

Winterthur – Die Borobotics AG steht kurz vor dem Bau ihres Prototypen. Der selbst entwickelte Bohrroboter Grabowski soll traditionelle Bohrmethoden für Erdwärmepumpen ablösen. Im Unterschied dazu ist Grabowski platzsparend, sehr leise, effizienter und verbraucht ein Vielfaches weniger Energie.

Borobotics geht seiner ersten Testbohrung über 20 Meter entgegen. Dem Firmen-Newsletterzufolge soll diese Ende September mit dem Prototypen des selbst entwickelten Bohrroboters namens Grabowski stattfinden. Die meisten Teile und die Motoren seien nun eingetroffen, mit der Montage könne begonnen werden. Er soll den Bohrprozess für erdgekoppelte Wärmepumpen revolutionieren.

Problematisch bei den derzeitigen Techniken zur Erschliessung von Erdwärme sind laut Borobotics der grosse Platzbedarf für die Baumaschinen von mindestens 50 Quadratmetern und der zur nächsten Bohrung notwendige Abstand von 10 Metern. Zudem könne die Schlagenergie des herkömmlichen Bohrers Erdbeben auslösen. Wasserschichten würden zu spät erkannt und durchdrungen. Zudem seien diese Geräte sehr laut, teuer und personalintensiv.

Im Gegensatz dazu ist beim Grabowski alle Gerätschaft für das Bohren im Bohrloch integriert. Der Roboter gräbt sich autonom und energieeffizient bis in 250 Meter Tiefe. Durch die Kompaktheit des Systems können Bohrungen auch dort realisiert werden, wo bisher nicht genug Platz war. Und die Kosten sollen nur einen Bruchteil betragen.

„Während der erste Prototyp kurz vor seinen ersten Einsätzen steht, sind wir bereits mit dem Bau des zweiten, weiter entwickelten Prototyps beschäftigt“, so Borobotics in seinem Newsletter. Er wird über ein System von Fluid-Muskeln verfügen. Sie werden es ihm ermöglichen, sich wie ein Wurm im Bohrloch auf und ab zu bewegen. Diese Bewegungseinheit wird in einem 50-Meter-Test Anfang 2024 getestet. Borobotics ist derzeit im RUNWAY Startup Incubator am Technopark Winterthur ansässig. ce/mm