Lausanne – Alpiq ist an drei Projekten zum Ausbau der Wasserkraft beteiligt: Der Gornerli-Stausee soll zwei Drittel der Schweizer Winterenergie liefern, die EU will mit ReHydro Wasserkraft für das Energiesystem der Zukunft fit machen und im STORE-Projekt bringt Alpiq Wasserkraft und Batteriespeicher zusammen.
Alpiq arbeitet in drei grossen Projekten an der Zukunft der Wasserkraft. Der Energiekonzern stellt sie auf der HYDRO 2024 vom 18. bis 20. November in Graz vor. Über eines davon, das EU-Projekt ReHydro, wird dessen Projektleiter Atle Harby von SINTEF, einer unabhängigen Forschungsorganisation aus Norwegen, während der Plenarsitzung am 18. November sprechen.
Das Hauptziel von ReHydro besteht darin, in den nächsten vier Jahren zu zeigen, wie die europäische Wasserkraft hinsichtlich des Klimawandels saniert und modernisiert werden kann, um sie für das Energiesystem der Zukunft fit zu machen. Dabei bringt Alpiq seine Kraftwerke Vissoie und Bitsch im oberen Rhone-Becken ein. Sie zählen als einer von insgesamt fünf Demonstrationsstandorten, die für das Projektziel mit innovativen Lösungen, Anwendungen und Technologien ausgestattet werden.
Oberhalb der Walliser Gemeinde Zermatt wollen die Grande Dixence AG, deren Hauptaktionärin Alpiq und die Gemeinde selbst das Mehrzweck-Reservoir Gornerli realisieren. Es ist das wichtigste Vorhaben der Schweiz, um die Stromversorgungssicherheit der Schweiz durch zusätzliche Winterproduktion aus erneuerbarer Energie zu stärken. Der Stausee soll zusätzliche 650 Gigawattstunden Winterenergie liefern. Zudem soll er Hochwasserschutz für Zermatt und die Gemeinden im 30 Kilometer langen Vispertal bieten und der Wasserversorgung in der Region dienen.
Die Kosten für das Projekt, das frühestens 2030 in Betrieb gehen soll, werden auf 300 Millionen Franken geschätzt. „Es ist für uns kommerziell interessant, sagte der Schweiz-Chef von Alpiq, Amédée Murisier, gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Neue Kraftwerke, die im Winter helfen können, Situationen der Knappheit zu verhindern, werden künftig sehr gefragt sein.“
Im Flagship-Projekt STORE der Schweizer Regierung wird Alpiq dazu beitragen, die nächste Generation von Wasserkraftspeichern zu definieren, die mit Batteriespeichersystemen hybridisiert werden. STORE setzt sich aus Fachleuten von zwölf Energieunternehmen und Universitäten zusammen. Dessen übergeordnetes Ziel ist, die Anforderungen an die Energiespeicherinfrastruktur zu definieren, um eine 100-prozentige inländische Erzeugung aus erneuerbaren Energien zu erreichen. ce/mm