Alpenländer kooperieren bei Etablierung von Wasserstoff

Bad Ragaz SG – Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer haben eine Resolution zur Etablierung von Wasserstoff im Alpenraum verabschiedet. Darin fordern sie einheitliche Standards und eine Anbindung des Alpenraums an das internationale Wasserstoff-Netzwerk.

Mit Wasserstoff elektrisch angetriebene Fahrzeuge können im Alpenraum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, so die zehn Mitgliedsstaaten der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp). Sie wollen nun ihre Kräfte vereinen, um grünen Wasserstoff im Alpenraum zu etablieren. Dafür haben sie am 20. Oktober in Bad Ragaz eine Resolution verabschiedet, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.

Unter anderem wollen die Mitgliedsländer der Arge Alp rechtzeitig an das europäische Wasserstoff-Netzwerk European Hydrogen-Backbone angeschlossen werden. Die aktuellen Planungen für die dafür nötigen Wasserstoff-Pipelines beziehen die Bedürfnisse der Alpenstaaten laut Medienmitteilung nicht ausreichend mit ein.

Weiter geht es in der Resolution um die noch nicht vorhandenen europäischen Vorschriften für einen Binnenmarkt für Wasserstoff. Sobald die Richtlinie erlassen wird, sei eine „zeitnahe Umsetzung in den nationalen Vorschriften anzustreben”.

Im Rahmen des Treffens haben sich Mitgliedsländer auch über den Aufbau von grenzüberschreitenden Energieregionen sowie die Zusammenarbeit bei der Gasversorgung ausgetauscht. Diese Themen sollen künftig weiterverfolgt werden. Die Kooperation sei wichtig, weil sich etwa viele Gas-Pipelines und Übertragungsnetze in den Grenzregionen befinden.

Der Arge Alp gehören zehn Länder, Provinzen, Regionen und Kantone in der Schweiz sowie in Österreich, Deutschland und Italien an. Diese sind St.Gallen, Tessin und Graubünden aus der Schweiz; Bayern aus Deutschland; Salzburg, Tirol und Vorarlberg aus Österreich sowie Trentino, Südtirol und die Lombardei aus Italien. ce/ssp